Jahresrechnung 2023
Vorsicht ist das Gebot der Stunde. Zum Ertragsüberschuss hat ein Sondereffekt im zweistelligen Millionenbereich bei den Steuererträgen der juristischen Personen beigetragen. Es handelt sich um einen Nachholeffekt aus den vergangenen Krisen. Die Nachhaltigkeit kann aktuell nicht bestätigt werden. Die sehr erfreulichen Steuererträge führen jedoch im Jahr 2025 zu einem erheblichen Einbruch des kantonalen Ressourcenausgleichs.
Der Ertragsüberschuss kommt allerdings zur richtigen Zeit. Die sehr hohen Investitionen in den kommenden Jahren verlangen solide Abschlüsse mit Ergebnissen im positiven Bereich. Nur so kann die Verschuldung auf einem akzeptablen Niveau gehalten werden. Auch in Zukunft gilt es, auf die wesentlichen Aufgaben zu fokussieren. Die vom Stadtrat beschlossenen Massnahmen zur Verbesserung der Selbstfinanzierung und des Stellenetats des städtischen Personals müssen unbedingt weitergeführt werden.
Die konsolidierte Erfolgsrechnung schliesst mit einem Aufwand von 265,56 Millionen Franken und einem Ertrag von 279,46 Millionen Franken ab. Dies entspricht dem Ertragsüberschuss von 13,90 Millionen Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 6,93 Millionen Franken. Den Gesamtaufwand haben die höheren Fremdkapitalzinsen, die höheren Energiekosten und Mehraufwand im Bereich Pflegefinanzierung und Altenpflege geprägt. Auf der Ertragsseite konnte die budgetierte Rückerstattung der kantonalen Versorgertaxen von 7 Millionen Franken trotz frühzeitiger Eingabe der Rückerstattungsforderung noch nicht geltend gemacht werden. Der massiv höhere Steuerertrag konnte jedoch diesen Minderertrag kompensieren.
Die gebührenfinanzierten Eigenwirtschaftsbetriebe (Wasser, Abwasser, Gas, Abfall, Residenz) schliessen gesamthaft mit einem Aufwandüberschuss von 0,55 Millionen Franken ab. Hauptsächlich durch das Defizit der Abwasserbeseitigung von 0,52 Millionen Franken reduzierte sich der Bestand auf 14,11 Millionen Franken. Eine zweite Etappe der Gebührenanpassung im Abwasserbereich ist zeitnah zu prüfen.
Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen in das Verwaltungsvermögen von insgesamt 13,22 Millionen Franken aus. Ein grosser Teil davon entfällt in den Bereich der Schulbauten und ins Alters- und Gesundheitszentrum. Im Finanzvermögen sind Nettoinvestitionen über 13,43 Millionen Franken aufgrund eines strategischen Liegenschaftserwerbs und weiterer baulicher Massnahmen in städtischen Gebäuden angefallen.
Die Bilanz weist ein Verwaltungsvermögen von 135,76 Millionen Franken und ein Finanzvermögen von 201,35 Millionen Franken aus. Zieht man von diesem das Fremdkapital von 201,07 Millionen Franken ab, ergibt sich neu ein kleines Nettovermögen von 0,28 Millionen Franken. Dividiert man diese Zahl durch den Einwohnerbestand per Ende Jahr, resultiert pro Einwohnerin und Einwohner ein Nettovermögen von rund 10 Franken. Der Bilanzüberschuss erhöht sich auf 121,18 Millionen Franken, was einer Eigenkapitalquote von 37,7 Prozent entspricht (Sollwert 25,0 Prozent).
Die interaktive Version der Jahresrechnung 2023 mit weiterführenden Informationen und Grafiken ist hier abrufbar.