Tag der offenen Tür im Bären und altem Bauamt
Die beiden Gebäude Bären und altes Bauamt sind wichtige Zeitzeugen der Dietiker Stadtentwicklung und befinden sich im kommunalen Inventar der Denkmalpflege. Dennoch handelt es sich um zwei sehr unterschiedliche Bauten, die je eine Epoche der Stadtentwicklung verkörpern.
Das alte Bauamt wurde in seiner heutigen Gebäudestruktur 1836 als Ersatzneubau des ersten Gemeindehauses am damaligen Dorfplatz, genannt Spielhof, errichtet. Es ist eines der wenigen Gebäude am Kronenplatz, welches durch die Gemeinde selber und nicht durch das mächtige Kloster Wettingen gebaut wurde. Das repräsentative Steingebäude diente zuerst als Schul- und Gemeinde- und nun als Wohnhaus. Analog dem Bestand sind im Projekt je eine Wohnung im Ober- und eine im Dachgeschoss vorgesehen. Das Erdgeschoss soll einer Ateliernutzung zur Verfügung stehen.
Die letzten Jahrzehnte bis zur Sanierung von 2022 waren von einer starken Vernachlässigung geprägt, sodass sich die Gebäudesubstanz teilweise in sehr schlechtem Zustand befand. Dennoch konnten wichtige Elemente erhalten werden und die vermutlich ursprüngliche Bemalung des Treppenhauses wurde wiederentdeckt. Heute erfüllt das Gebäude dank der 3-fach IV- Verglasung die Vorgaben der Minergiekennzahl und ermöglicht modernes Wohnen in historischem Ambiente. Nicht zuletzt verleiht der hölzerne Balkonturm, welcher den einstigen Latrinenanbau ersetzt, den Wohnungen zusätzlichen Charme. Das alte Bauamt ist das erste realisierte Projekt der angestrebten Gesamtsanierung des historischen Kronenareals. Weitere Sanierungen wie die Zehntenscheune, die alte Metzgerei und die Umgebung folgen.
Der Bären wurde 1912 als klassizistisches Gebäude im Heimatstil am Bahnhof Dietikon in der ersten grossen Erweiterungsphase des Dorfes erbaut. Es war ursprünglich nach Osten zum alten Bahnhof orientiert. Die Anzahl Stockwerke und das hohe Dach geben dem Gebäude eine besondere Präsenz und machen es bis heute zu einem wichtigen und identitätsstiftenden Bau im Zentrum der Stadt Dietikon.
Das Haus umfasst im Erdgeschoss das bauzeitliche Restaurant mit einstöckigen Saalanbau und darüber drei Vollgeschosse und drei Dachgeschosse. Die aktuelle Sanierung und Erdbebenertüchtigung fand unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte statt. Letztere führte im Erdgeschoss zu erheblichen baulichen Eingriffen im alten Beizenraum. Dieser wurde wieder näher am Original ausgestaltet, wobei die technischen Installationen aufgefrischt wurden. Die Geschosswohnungen entsprechen noch weitgehend dem historischen Bestand. Der Charme des historischen Gebäudes sollte in attraktiver Weise wiederaufleben. In diesem Sinne wurden die alten Decken und Böden der Wohnungen nach ökologischen Grundsätzen aufgefrischt. Baulich wurden lediglich Bad und WC zu einem gemeinsamen grosszügigeren Raum zusammengefügt. Die Küche erhielt eine neue Ausstattung. Die inneren Baumassnahmen wurden zum Jahresende 2023 abgeschlossen.
Noch in Arbeit befinden sich die Erneuerung des Daches und der Fassadenanstrich. Sobald die Tagestemperaturen solche Arbeiten wieder zulassen, sollen auch diese Massnahmen abgeschlossen werden. Ab diesen Zeitpunkt können die vier neubauähnlichen 4 ½ Zimmer-Wohnungen und die 3 ½ Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss einer Erstvermietung zugeführt werden.
Am Tag der offenen Türe vom Samstag, 3. Februar 2024, werden die beiden Gebäude der Bevölkerung von 10.00 – 14.00 Uhr frei zugänglich sein. Ausführlichere Informationen zu den Bauten und Sanierungen erfolgen um 10.30 Uhr beim Bären und um 12.00 Uhr beim alten Bauamt.