Jahresrechnung 2022
Die Jahresrechnung 2022 zeigt vor Verbuchung notwendiger Wertberichtigungen im Finanzvermögen einen Ertragsüberschuss über 0.60 Mio. Franken. Dies ist auf die gute Ausgabendisziplin und auf hohe Erträge im Bereich der Steuern zurückzuführen. Ebenfalls positiv stimmt die Entwicklung bei den Sozialhilfekosten aufgrund der sinkenden Sozialhilfequote. Negative Tendenzen sind im Bereich der Pflegefinanzierung durch steigendende Pflegekosten und der immer höheren Lebenserwartung auszumachen. Zusätzlich ist ein Mehraufwand im Bereich der Energiebeschaffung, insbesondere bei den Liegenschaften und in der Gasversorgung, festzustellen.
Der Stadtrat hat mit dem Erwerb verschiedener Liegenschaften des Finanzvermögens wie der Minigolfanlage, einem grösseren Objekt an der Grünaustrasse 15/21 oder der Oberdorfstrasse 13, an der Binzstrasse oder in der Kernzone von Dietikon eine positive Ausgangslage für die zukünftige Entwicklung der Stadt Dietikon eingeleitet. Diese strategisch wichtigen Objekte ermöglichen verschiedene Handlungsoptionen, etwa im Bereich der Schulanlagen, des Werkhofs, im Alters- und Gesundheitszentrum oder als Übergangslösung im Asylwesen. Aufgrund regulatorischer Bestimmungen in der Rechnungslegung mussten auf den neuerworbenen Liegenschaften Wertberichtigungen über 12.80 Mio. Franken verbucht werden.
Die konsolidierte Erfolgsrechnung schliesst mit einem Aufwand von 256.22 Mio. Franken und einem Ertrag von 244.01 Mio. Franken ab. Dies entspricht dem Aufwandüberschuss von 12.21 Mio. Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 8.87 Mio. Franken. Der Gesamtaufwand ist durch die gestiegenen Gaseinkaufspreise und die erwähnte Wertkorrektur markant angestiegen. Auch auf der Ertragsseite ist dieser Effekt der Energiekrise bei den Gebührenerträgen zu erkennen, wenn auch in weniger starkem Umfang, da die Preissteigerungen erst teils auf die Gasbezüger abgewälzt wurden. Dank der weiterhin starken Konjunktur konnte im Bereich des Fiskalertrages mit einem satten Plus von 10.75 Mio. Franken gegenüber der Budgetposition ein wesentlich besseres Ergebnis erzielt werden. Auch die Grundstückgewinnsteuern haben erneut zu diesem Ertrag beigetragen.
Die gebührenfinanzierten Eigenwirtschaftsbetriebe (Wasser, Abwasser, Gas, Abfall, Residenz) schliessen gesamthaft mit einem Aufwandüberschuss von 3.99 Mio. Franken ab. Hauptsächlich durch das Defizit der Gasversorgung von 2.90 Mio. Franken reduzierte sich der Bestand auf 14.66 Mio. Franken.
Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen in das Verwaltungsvermögen von insgesamt 15.25 Mio. Franken aus. Dies entspricht praktisch einer Punktlandung beim budgetierten Betrag von 15.51 Mio. Franken. Im Finanzvermögen sind Nettoinvestitionen über 29.40 Mio. Franken aufgrund der erwähnten Liegenschaftenkäufe angefallen.
Die Bilanz weist ein Verwaltungsvermögen von 132.07 Mio. Franken und ein Finanzvermögen von 168.87 Mio. Franken aus. Zieht man von diesem das Fremdkapital von 178.57 Mio. Franken ab, ergibt sich neu eine Nettoschuld von 9.70 Mio. Franken. Dividiert man diese Zahl durch den Einwohnerbestand per Ende Jahr, ergibt dies pro Einwohnerin und Einwohner eine Nettoschuld von rund 345.16 Franken. Diese kann als gering beurteilt werden. Der Bilanzüberschuss reduziert sich auf 107.28 Mio. Franken, was immer noch einer komfortablen Eigenkapitalquote von 37,6 % Entspricht (Sollwert 25 %).
Die interaktive Version der Jahresrechnung 2022 mit weiterführenden Informationen und Grafiken ist hier abrufbar.